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Die gepunkteten Hunde aus Deutschland

Neun Personen in einem Pub

Vom 18. bis 21. März waren mal wieder ein paar Blaunasen aus Deutschland zu Gast in Birmingham. Zwar gab es beim 1:1 gegen Fulham sportlich wenig zu feiern. Dennoch war es einmal mehr ein gelungener Trip mit vielen netten Kontakten, vielen netten Augenblicken, vielen netten vollen Tellern und vielen netten Pints.

 

Hier der Reisebericht von Tom Kleine:

Freitag, 18. März, Tag 1: Von Manhattan nach Digbeth

Nachdem Mark und Russell bereits vorher schon den heiligen Boden von Birmingham betreten hatten, kamen Toby, Anke und ich am späten Freitag Abend auch endlich in Brummie Town an. Nach kurzem Check-In im ibis direkt am St. Andrew's ging es direkt in die Stadt. Ziel war das "Broadway Casino" am Ladywood Middleway. Uns reizten dabei allerdings weniger die Black Jack-Tische oder einarmigen Banditen. Vielmehr spielte in der zum Casino dazugehörenden "Manhattan Bar" Russels schlagzeugender Bruder Nick mit seiner Band. Die Jungs gaben vor den sieben Zuhörern alles. Schade, die Musik war spitze und hätte mehr Besucher verdient gehabt.

 

Der Stimmung wegen verabschiedeten wir uns schnell in Richtung Digbeth, wo unser geliebter "Spotted Dog", mittlerweile so etwas wie unser inoffizielles Hauptquartier, den einen und anderen Pint für uns bereit hielt. Einige der Besucher hier im Herzen des irischen Viertels sahen aus, als hätten sie seit der St. Patrick's-Parade vor einer Woche - übrigens der drittgrößten nach Dublin und New York - durchgesoffen. Hatten sie wahrscheinlich auch...

 

Ein gelungener Auftakt der Tour.

 

Die Bilder des Tages:

Samstag, 19. März, Tag 2: Von Norwegen nach Digbeth

Tag 2 begann für Toby, Anke und mich mit einem wahren Überlebenstraining. Das herbe englische Fühstück in dem "Billig-Bumms" in der Innenstadt findet zwar mein Auge immer wieder nett. Mein Magen muss sich aber immer wieder erst einmal an das Zeugs gewöhnen, welches in dieser für uns Deutschen doch recht mysteriösen Konsistenz die Gabel verlässt.

 

Gut gestärkt ging es nach einer kurzen Sightseeing-Tour mit Tee-Pause am Brindleyplace zurück nach Digbeth, wo sich in Birminghams ältestem Pub, dem "Old Crown", gegen Mittag die ersten Blues an der Theke versammelten. Dort lernten wir mit Olav eine sehr nette Blaunase und Rosenborg-Fan aus Norwegen kennen, mit dem wir noch ein paar Stunden des Tages verbringen sollten. Im "Gepunkteten Hund" trafen wir mit Mark, Russell, Louis und Nick auf den Rest der Bande und nahmen unsere Tickets entgegen.

 

Zur Überrschung unserer englischen Freunde veranschiedeten sich Toby, Anke und ich bereits eineinhalb Stunden vor dem Spiel in Richtung Stadion. Ich persönlich werde es nie begreifen, dass die Fans auf der Insel erst zum Anpfiff oder sogar später ihren Platz im Stadion einnehmen. Für mich gehören das Schnuppern der Atmosphäre, der Kauf von Programmheft und Pins sowie das Bier und die Bratwurst - in diesem Fall das legendäre Pie - einfach zum Besuch eines Fußballspiels dazu. Egal, ob in Düsseldorf, Erkenschwick oder England.

 

Aber Pint drüber.

 

Ebenfalls über das Spiel, welches uns bei doch recht unangenehmen Temperaturen auf unseren Plätzen im Tilton Road End nicht gerade kuschelig erwärmte. Vor allen Dingen Halbzeit Eins war Niveau Oberliga Schleswig-Hosltein, ohne den Kickern aus Deutschlands Norden zu nahe zu treten. In Reihe 9 sitzend erlebten wir im zweiten Abschnitt immerhin den 1:1-Ausgleichstreffer von Michael Morrison aus nächster Entfernung. Leider Minuten später aber auch diese unfassbar vergebene Chance von Clayton Donaldson, die mich wohl mein geamtes weiteres Blues-Leben lang verfolgen wird. "Weißt Du noch damals, als Donaldson die große Chance auf die Play Off's vergab..."

 

Bei allem Frust darf man jedoch nicht übersehen, dass die Blues seit dem Amtsantritt von Gary Rowett Fortschritte gemacht haben. Vor der Saison wären wir mit Platz 9 und der Nähe zu den Play Off-Plätzen nach 37 Spielen wohl alle zufrieden gewesen. Im Oktober 2014 waren wir noch am Ende, seitdem geht es Schritt für Schritt nach oben. Und das bei unserem bescheidenen finanziellen Hintergrund und der unerträglichen Owner-Saga.

 

Die Zuschauerzahl von knapp über 17.000 bei diesem wichtigen Spiel gegen Fulham war allerdings ebenso enttäuschend wie die Stimmung. Ein, zweimal "Keep Right On", ab und an "We are Birmingham City". Das war es dann auch schon. Wenn der Reggae-Boy eine Reihe unter uns sich ab und an zur Freude seiner Frau nicht die Seele aus dem Leib geschrieen und die paar wenigen Fulham-Fans ihr ebenfalls überschaubares Liedrepertoire ausgepackt hätten, wären einige meiner Sitznachbarn bestimmt eingeschlafen.

 

Vorbei die Zeiten von 90 Minuten Dauer-Support auf der Insel. Schade.

 

Nach einem kurzen Abstecher ins "Wagon and Horses" (nicht "Dragon and Horses", das hab ich nun auch kapiert...), wo sich die Freunde der dritten Halbzeit diesmal nicht aufhielten, ging es zum Abschluss des Tages in den...richtig: Spotted Dog.

 

Die Bilder des Tages:

Sonntag, 20. März, Tag 3: Von Solihull nicht nach Digbeth

Tag 3 begann für Toby, Anke und mich wieder am Frühstückstisch. Diesmal war das "Bill's" im Bullring unser Ziel. Ein paar Pfund mehr als gestern, aber eine ruhige Atmosphäre und gepflegtes Essen. Absolut empfehlenswert.

 

Per Bus ging es dann nach Solihull, wo das Pokalspiel unserer Ladies gegen Arsenal auf dem Programm stand. Nach einer kurzen Erkundungstour durch diesen gepflegten Vorort von Birmingham, dem obligatorischen Geocache von Anke und mir und einem Mittagsbierchen im "O'Neill's" verabschiedete sich Toby in Richtung Flughafen, während Anke und ich uns zum "The Automated Technology Group Stadium" aufmachten. Heimat der Solihull Moors und einer dieser typischen kleinen englischen Stadien, die ich seit meinem ersten Insel-Trip im Jahr 1990 so sehr liebe.

 

Zwar fehlte auf Seiten der Blues Ladies die vor einer Woche verpflichtete deutsche Verteidigern Corina "Coco" Schröder - im übrigen die erste "ausländische" Spielerin im Trikot der Blues Ladies - dennoch hatten wir einen tollen Nachmittag, der leider durch die unglückliche 3:5-Niederlage nach Elfmeterschießen etwas getrübt wurde. Nach einem netten Plausch mit Captain Emily Westwood ging es nach einer kurzen Odyssee durch die wilde Prärie Solihulls zurück nach Birmingham, wo wir den Abend zusammen mit Nick, Russell und Mama und Papa Poyner mit einem guten Essen im "Red Lion" im Jewellery Quarter ausklingen ließen.

 

Die Bilder des Tages:

Montag, 21. März, Tag 4: Von Digbeth nach Hause

Den letzten Tag nutzten Anke und ich noch zum Shoppen im Bullring. Davor stellte Miss Bluenose noch einen Frühstücks-Rekord im "Bill's" auf, der sogar der Kellnerin den Satz "Na, da brauchen Sie ja bis heute Abend nichts mehr zu Essen..." entlockte. Nach einem letzten Bierchen im "Old Crown" ging es zum Flughafen, um von der einen meiner beiden Lieblingsstädte in die andere nach Düsseldorf zu fliegen.

 

Die Bilder des Tages:

Leider gingen die vier Tage mal wieder viel zu schnell vorbei. Trotz des frustrierenden Remis gegen Fulham und der damit fast schon unerreichbaren Play-Off-Positionierung habe ich jede Minute in Birmingham genossen. Gruß an alle, die dabei waren und an alle, die beim nächsten Mal mit dabei sind.

 

KEEP RIGHT ON!

 

 

Alle Bilder der Tour gibt es auf unserer Facebook-Seite HIER.

 

Und bewegte Bilder vom Spiel gibt es HIER.

 

 

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