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08.08.2012: Auf in die neue Saison!

Die Logos der 24 Championship-Teilnehmer der Saison 2012/2013

Fußball in England, das ist Spannung, Tradition, Begeisterung, Leidenschaft. Auf dem Rasen und auf den Tribünen. Und das nicht nur in der Premier League. Auch eine Etage tiefer dürfen sich mit dem Startschuss der Saison 2012/2013 am Freitag, 17. August 2012, die Freunde des englischen Fußballs auf eine sehr interessante Saison freuen. Denn die „Championship“ – so der Name von Englands 2. Liga – trieft nur so vor Tradition. Hier ein kleiner Vorgeschmack auf die neue Saison:

Hello and Goodbye

Wie im Vorjahr treten 24 Mannschaften in Liga 2 an. Die beiden ersten Teams steigen am Ende der Saison direkt in die Premier League auf. Die Teams auf den Plätzen 3 bis 6 spielen per Play Offs den dritten Aufsteiger aus. Die drei letzten Teams steigen in die dritte Liga ab, die in England „League 1“ heißt. Logisch, oder?!?

 

Da der Modus unverändert ist, darf sich Birmingham also auf sechs neue Gegner freuen. Aus der Premier League stoßen die Bolton Wanderers (18.), die Blackburn Rovers (19.) und unsere Nachbarn aus Wolverhampton (20.) in Liga 2. Den Aufzugknopf nach oben hatten am Ende der letzten Saison die Drittligisten Charlton Athletic (1.), Sheffield Wednesday (2.) und der Ex-Club unseres neuen Managers Lee Clark Huddersfield Town (4./über Play Offs) gedrückt. „Verabschiedet“ haben sich Reading, Southampton und West Ham in Richtung Premier League sowie Portsmouth, Coventry und Doncaster, die nun in der dritten Liga einen Neuanfang wagen.

Dreimal London und ein "Auslandseinsatz"

Die Tower Bridge in London
(www.bookcrossing.com)

Durch den Aufstieg von Charlton wird der Mannschaftsbus der Blues im Laufe der Saison dreimal das Reiseziel London ansteuern (Charlton, Palace, Millwall), nimmt man Watford noch hinzu, kommt man auf vier London-Trips. Dazu kommt der „Auslandseinsatz“ in Wales bei Cardiff City und zwei Ausflüge ans Meer (Brighton und Blackpool). Alle anderen Grounds sind schön in England verteilt:

Eine England-Karte mit abgesteckten Orten

Tradition, Titel und Triumphe

Spieler von Birmingham City mit dem Ligapokal 2011
(www.de.uefa.com)

Über die angesprochene Tradition der 24 Clubs brauche ich kaum Worte zu verlieren. Die meisten Vereine wurden – wie den meisten Freunden des britischen Fußballs hinlänglich bekannt sein dürfte - in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts gegründet, so wie Birmingham City im Jahr 1875. Älter sind nur die Bolton Wanderers, die ein Jahr zuvor gegründet wurden.

 

Nicht weniger als neun Vereine der 2. Liga dürfen sich englischer Meister nennen. Dazu gehören mit den Blackburn Rovers (1995) sowie Leeds United (1969, 1974 und 1992) sogar zwei Teams, deren Meisterehren weniger als 20 Jahre zurückliegen. Etwas länger her sind die Meisterfeiern bei Burnley (1921, 1960), Derby County (1972, 1975), Huddersfield Town (Titelhattrick von 1924 bis 1926), Ipswich Town (1962), Nottingham Forest (1978), Sheffield Wednesday (1903, 1904, 1929, 1930) sowie den Wolverhampton Wanderers (1954, 1958, 1959). Macht insgesamt 20 Meisterschaften für diese neun Clubs.

 

Hinzu kommen 28 FA Cup- und 15 League Cup-Siege der derzeitigen Zweitligisten, aufgeteilt auf Barnsley (FA Cup 1912), Birmingham City (2 x LC 1963, 2011), Blackburn Rovers (6 x FA Cup 1884, 1885, 1886, 1890, 1891, 1928 / 1 x LC 2002), Blackpool (FA Cup 1953), Bolton Wanderers (4 x FA Cup 1923, 1926, 1929, 1958), Burnley (2 x FA Cup 1921, 1960 / 1 x LC 1914), Cardiff City (FA Cup 1927), Charlton Athletic (FA Cup 1947), Derby County (FA Cup 1946), Huddersfield Town (FA Cup 1922), Ipswich Town (FA Cup 1978), Leeds United (FA Cup 1972, LC 1968), Leicester City (3 x LC 1964, 1997, 2000), Middlesbrough (LC 2004), Nottingham Forest (2 x FA Cup 1898, 1959 / 4 x LC 1978, 1979, 1989, 1990), Sheffield Wednesday (3 x FA Cup 1896, 1907, 1935 / LC 1991) und Wolverhampton (4 x FA Cup 1893, 1908, 1949, 1960 / 2 x LC 1974, 1980).

 

Sogar einen internationalen Cup haben drei aktuelle Zweitligisten in ihrer Vitrine stehen. So holte sich Ipswich Town im Jahr 1981 den UEFA-Pokal (3:0 und 2:4 gegen AZ Alkmaar). Dies gelang Leeds United zweimal zuvor im „Messepokal“ (im Jahr 1968 1:0 und 0:0 gegen Ferencvaros Budapest und im Jahr 1971 2:2 und 1:1 gegen Juventus Turin). Sogar Europapokalsieger der Landesmeister darf sich Nottingham Forest nennen. Die „Erben von Robin Hood“ konnten sich über diese höchste europäische Auszeichnung sowohl 1979 (1:0 gegen Malmö FF) als auch 1980 (1:0 gegen den Hamburger SV) freuen.

 

Mit Brighton & Hove Albion, Bristol City, Crystal Palace, Hull City, Millwall, Peterborough United und Watford gibt es unter den 24 Zweitligisten gerade einmal sieben Clubs, die bisher noch keinen Titel auf höchster nationaler bzw. internationaler Ebene gewinnen konnten. Doch Tradition und einen hohen Bekanntheitsgrad in Deutschland haben auch diese Clubs. Man denke nur an die jahrelange Liaison zwischen Watford und Elton John…und leider auch an den zweifelhaften Ruf der Millwall-Fans.

Endlich wieder ein Derby

Das Logo der Wollverhampton Wanderers

Zwar ist das Hooligan-Problem in Englands Top-Ligen so gut wie aus den Stadien verbannt, dennoch kommt es natürlich noch immer zu Stress, wenn die stimm- und leider auch oft gewaltbereiten Fans von Burnley, Cardiff, Leeds, Millwall und Wolverhampton in Birmingham vorbeischaue, wo die Hools der Blues auch nicht Nein sagen...

 

Apropos Wolves. Nachdem die Blues in der vergangenen Spielzeit noch auf die Midland-Derbys verzichten musste, da V****, WBA und eben die Wolves in der Premier League aktiv waren, kommt es jetzt zumindest wieder zum Duell mit den Wölfen.

Stale ist ein Wolf

Stale Solbakken
Stale Solbakken (www.merkur-online.de)

Und die werden angeführt von einem zumindest in Deutschland bekannten Mann, nämlich Stale Solbakken. Der norwegische Trainer blickt auf ein erfolgloses Jahr beim 1. FC Köln zurück. Wahrscheinlich lag das auch an der „Kölschen Mentalität“, mit der dieser in meinen Augen sehr interessante Trainertyp nicht klarkam. Macht ihn mir dadurch sehr sympathisch.

 

Zu den weiteren in Deutschland bekannten Trainern gehören Ex-Blues-Manager Steve Bruce (Hull), Neil Warnock (Leeds), Ex-Celtic-Legende Tony Mowbray (Middlesbrough) und der ehemalige italienische Weltklassespieler Gianfranco Zola, der Watford trainiert.

Proschwitz in Hull

Nick Proschwitz im Trikot von Hull City
Nick Proschwitz (www.nw-news.de)

Deutsche Spieler sucht man bis auf eine Ausnahme zum Ligastart in der „Championship“ vergeblich. Zweitliga-Torschützenkönig Nick Proschwitz wechselte in diesem Sommer vom SC Paderborn zu Hull City. Bei Leicester City steht mit Jeffrey Schlupp ein 19-jähriger mit doppelter Staatsangehörigkeit im Kader.

 

Zu den bekanntesten Spielern gehören der ehemalige „Blues-Borusse-96er“ Mikael Forssell von Leeds United sowie Kaspar Schmeichel, der wie sein Dad einst bei Manchester United ebenfalls zwischen den Torstangen steht. Und das bei Leicester City. Der Ex-Wolfsburger Martin Petrov steht weiterhin bei den Bolton Wanderers im Kader. Und ein weiterer Star ist der Ex-Konkurrent von Jens Lehmann bei Arsenal, Keeper Manuel Almunia, der von Arsenal nach Watford wechselte.

 

Schöne Anekdote am Rande: bei der Recherche zu diesem Bericht stieß ich endlich wieder auf Chris Iwelumo. Den habe ich mal bei Charlton Athletic gesehen und warum auch immer war sein Nachname danach viele Jahre lang mein Passwort auf vielen PC-Programmen (versucht es erst gar nicht, ist schon geändert….). Danach hab ich ihn aus den Augen verloren, nun ist er (für mich) wieder da. Und zwar bei Watford.

Eulen, Füchse und Köter: Eine "tierische" Liga

Das Maskottchen des Barnsley FC
(http://blog.allendesigngroup.com)

Tierisch geht es zu, wenn man einen Blick auf die Nicknames der Clubs wirft. Neben den „Seagulls“ (Seemöwen) aus Brighton, den „Robins“ (Rotkehlchen) aus Bristol, den „Bluebirds“ aus Cardiff, den „Eagles“ (Adler) von Crystal Palace, den „Rams“ (Widder) von Derby County, den "Tigers" von Hull City, den „Peacocks“ (Pfauen) aus Leeds, den „Foxes“ (Füchsen) aus Leicester, den „Lions“ (Löwen) aus Millwall, die „Owls“ (Eulen) aus Sheffield, den „Hornets“ (Hornissen) aus Watford und den „Wolves“ (Wölfen) aus Wolverhampton gibt es sogar noch die „Tykes“ aus Barnsley. Das heißt übersetzt die „Köter“.

 

Farblicher geht es bei Birmingham („The Blues“), in Burnley („The Clarets“ = Die Weinroten) und den „Reds“ aus Nottingham zu. Daneben gibt es noch die „Rovers“ (Blackburn), die „Seasiders“ (Blackpool), die „Trotters“ (Bolton), die „Addicks“ (Charlton), die „Tractor Boys“ (Ipswich), „Boro“ (Middlesbrough) und „The Posh“ (Peterborough).

Schießt Geld Tore?

Wenn Geld doch Tore schießen sollte, dann dürften am Ende der Saison neben dem die Wolves ganz oben stehen, zumindest wenn es um den Marktwert des Kaders auf www.transfermarkt.de geht. Dort stehen die Blues auf Platz 6. Dies würde wie schon in der vergangenen Saison einen Platz in den Play Offs bedeuten.

 

Niemand rund ums St. Andrew’s hätte etwas dagegen. Am Ende der neuen Saison 2012/2013 darf es aber auch ruhig etwas mehr sein…

Die 24 Vereinslogos der Championship 2012/2013

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